Das richtige SUP-Paddel wählen
1 Paddellänge
Deine optimale Paddellänge für das SUP-Paddel hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Die offensichtlichsten sind deine Körpergröße und die Dicke des Boards. Dann spielen noch die Anwendung, die Erfahrung (sportartspezifische Fitness) und persönliche Vorlieben eine Rolle. Außerdem geht der Trend zu kürzeren Paddeln, je weiter sich der SUP-Sport entwickelt. Die in diesem Leitfaden angegebenen Längen sind für Flachwasser gedacht und können auch zum Downwind-Paddeln verwendet werden.
Im Allgemeinen kannst du als Anfänger 20-25 cm zu deiner Körperlänge hinzufügen, 15-20 cm als Fortgeschrittener und 10-15 cm, wenn du erfahren bist, und vielleicht auch Wettkämpfe fährst. Diese Spanne lässt genug Spielraum für persönliche Vorlieben, ist aber auch präzise genug, damit du die Paddellänge nicht völlig falsch wählst. Der Grund, warum kürzere Paddel für erfahrene Paddler empfohlen werden, liegt darin, dass du in der Lage sein musst, in einer stärker gebeugten Position zu stehen, was schwierig sein kann, wenn du diese Muskeln nicht trainiert hast. Für kurze Sprintdistanzen kannst du sogar ein noch kürzeres Paddel verwenden. Der Grund dafür ist derselbe: Die gebeugte Körperhaltung ist effektiver, gleichzeitig stehst du nur für kurze Zeit in dieser Position. Eine Möglichkeit, mehr Hebelwirkung zu erzielen, ist auch, dein Paddel bei Sprintdistanzen oder Sprints im Untergriff zu halten (die obere Hand hält das Paddel unter dem Paddelgriff).
2 Blattgröße
Im Allgemeinen solltest du in der Lage sein, mit der gewünschten Paddelfrequenz über die Strecke zu paddeln, die du normalerweise im Training/Wettkampf paddelst. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass du ein zu großes Blatt verwendest, kann sein, dass deine Muskeln beim Intervalltraining zu schnell sauer werden, ohne dass du eine ausreichend hohe Herzfrequenz erreichst, oder dass deine Paddelfrequenz beim Langstreckentraining gegen Ende deutlich abfällt.
3 Blattform & Funktionsprinzip
3.1 Funktionsprinzip
Wenn du das Paddel durch das Wasser ziehst, teilt sich das Wasser an der Vorderseite des Blattes (die dir zugewandte Seite). Das Wasser fließt um das Blatt herum und sammelt sich auf der Rückseite wieder, wo es Wirbel bildet, die dazu führen, dass das Paddel seinen Halt im Wasser verliert. Das Paddelblatt sollte einen guten Grip im Wasser haben, aber gleichzeitig genug nachgeben, um eine bestimmte Frequenz beizubehalten. Während es sich durch das Wasser bewegt, sollte es jedoch so wenig Verwirbelungen wie möglich erzeugen. So ist der Effekt besser und das Paddel ist stabiler.
3.2 Blattform
Ein SUP-Paddelblatt hat in der Regel eine Rippe in der Mitte, die das Wasser kontrolliert teilt. Die Form des Blattes ist vorzugsweise gerade oder leicht positiv gekrümmt, um im Verhältnis zur Blattoberfläche so viel Wasser wie möglich einzufangen. Je steifer das Blatt ist, desto besser minimiert es die Turbulenzen.
Die Kontur des Blattes wirkt sich nicht auf die Gesamtkraft aus, die das Paddel entwickelt, sondern darauf, wie die Kraft während des Schlags verteilt wird, insbesondere beim Einsetzen. Ein tropfenförmiges Paddelblatt (das unten breiter ist) bietet einen direkteren Halt im Wasser. Ein langes und schmales Blatt sorgt für einen sanfteren und gleichmäßigeren Schlag.
Das nach vorn gewinkelte Paddelblatt soll sicherstellen, dass das Blatt während der Hauptzugphase (wenn die Kraft auf das Blatt am größten ist) senkrecht im Wasser steht.
4 Schafthärte
Für den Sprint werden meist steife Schäfte verwendet, um eine direktere Kraftübertragung zu erreichen. Für Allround-Paddel empfehlen wir mittelsteife Paddelschäfte. Weiche Schäfte sind vorzuziehen, wenn du hauptsächlich Langstrecke oder Downhill fährst oder aber generell Gelenkproblemen vorbeugen möchtest.
